5. Dezember 2023 4 Minuten Lesezeit E-LearningTipps & Tricks
Was Sie aus diesem Artikel mitnehmen
In der heutigen schnelllebigen Geschäftswelt sind der Wissensaustausch und die Wissenssicherung innerhalb eines Unternehmens entscheidend für den Erfolg und die Zukunftsfähigkeit.
Ein effektiver Weg, das Wissen im Unternehmen genau dort abzugreifen, wo es sich befindet – nämlich in den Fachabteilungen – ist die Förderung von so genanntem User-generated Content (UGC). Doch wie können Unternehmen User-generated Content erfolgreich implementieren und ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter motivieren, ihr Wissen festzuhalten und mit anderen zu teilen? Auf welche Hindernisse stoßen Unternehmen, die sich dieser Herausforderung stellen – und vor allem, wie können sie diese überwinden? Genau das wollten wir mit unserer qualitativen Studie herausfinden und haben L&D-Profis nach ihren Erfahrungen befragt. Die Erkenntnisse der Expertinnen und Experten haben wir in diesem Blogbeitrag für Sie zusammengefasst.
Die Einführung, Produktion, Qualitätssicherung und Koordination von UGC erfordert Zeit, die viele oft nicht aufbringen können – oder – besser gesagt, meist nicht wollen. Der Faktor Zeit ist eine der häufigsten Herausforderungen, die wir in unserer Umfrage identifiziert haben.
Es gibt aber Lösungsansätze für dieses Problem. Eine sorgfältige Planung und Priorisierung können dazu beitragen, dass die notwendige Zeit zur Verfügung steht. Eine Möglichkeit, Fachexperten Zeit und Raum für die Erstellung von User-generated Content zu geben, ist es, „Lern- und Innovationsfenster" einzurichten. Dabei handelt es sich um bestimmte Zeiträume, die in den Arbeitsalltag integriert sind und in denen die Mitarbeitenden ermutigt werden, sich auf das Lernen und die Erstellung von Inhalten zu konzentrieren. Dieser anfängliche Zeitaufwand amortisiert sich sehr schnell und zahlt sich mittel- und langfristig aus, da die erstellten Inhalte nicht nur zum individuellen Wissenszuwachs der Mitarbeitenden beitragen, sondern auch als wertvolle Ressource für andere im Unternehmen dienen können. So kann User-generated Content dazu beitragen, eine umfangreiche, interne Wissensdatenbank aufzubauen, die für zukünftige Schulungen, Onboarding-Prozesse oder zur Lösung spezifischer, wiederkehrender Herausforderungen genutzt werden kann. Durch den kontinuierlichen Austausch und die ständige Aktualisierung dieser Inhalte entsteht ein dynamisches Lernumfeld, das das gesamte Unternehmen stärkt und zu einer Kultur des lebenslangen Lernens beiträgt.
Ein Aspekt, der in diesem Zusammenhang häufig unterschätzt wird, ist die Führungskräfte eng mit einzubeziehen und für das Vorhaben zu gewinnen. Denn sie sind es, die Zeiten für ihre Teammitglieder frei machen können. Das Buy-in der Führungsebene ist außerdem wichtig, um die Akzeptanz für UGC zu erhöhen – wenn die Führungskräfte hinter dem Projekt stehen, werden sie die Mitarbeitenden auch viel eher mitziehen.
Eine weitere Herausforderung, die in unserer Umfrage deutlich wurde, ist die teilweise mangelnde Akzeptanz für das Vorhaben „User-generated Content" in den Fachabteilungen. Dies kann auf verschiedene Faktoren zurückgeführt werden, wie z.B. mangelndes Verständnis für die Vorteile von User-generated Content, Unsicherheit im Umgang mit Autorentools, Bedenken hinsichtlich der Qualität der eigenen Beiträge oder auch fehlende Kapazitäten, um neben dem Tagesgeschäft eine weitere Aufgabe zu übernehmen.
Um diese Herausforderung zu meistern, ist es wichtig, die Vorteile von UGC klar zu kommunizieren und die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aktiv in den Prozess der Inhaltserstellung einzubeziehen. Dies kann beispielsweise durch Informationsveranstaltungen, Workshops oder Schulungen geschehen. Darüber hinaus kann ein systematisches Onboarding neuer Autorinnen und Autoren dazu beitragen, Unsicherheiten abzubauen und die Akzeptanz zu erhöhen.
Eine enge Zusammenarbeit mit der L&D-Abteilung ist dabei unabdingbar, damit sich die Fachabteilungen nicht allein gelassen fühlen.
„L&D muss eine kundenorientiere Rolle einnehmen. Nicht mehr den Weg vorgeben, sondern gemeinsam mit den einzelnen Abteilungen, die richtigen Tools und Methoden finden.“
Die dritte Hürde bei der Einführung von User-generated Content ist das Fehlen von didaktischem Know-how und Erfahrung bei der Erstellung von Lerninhalten. Viele Mitarbeitende sind unsicher, wie sie ihr Wissen in einer für andere zugänglichen und verständlichen Form darstellen können.
Um diese Hürde zu überwinden, können Sie Schulungen und Workshops anbieten, die den Mitarbeitenden die notwendigen didaktischen Kenntnisse und Fähigkeiten vermitteln. Darüber hinaus können Best-Practice-Beispiele und Leitfäden hilfreich sein, um den Mitarbeitenden eine Orientierung zu geben. Ein weiterer Ansatz könnten Mentoring-Programme sein, in denen erfahrene Content-Erstellende weniger erfahrenen Kolleginnen und Kollegen zur Seite stehen.
Eine weitere Unterstützung können Autorentools wie knowtion sein, die dank integrierter KI die Autorinnen und Autoren die richtigen Tipps zur richtigen Zeit geben. So erhalten sie immer genau im „moment of need“ die Informationen, die sie benötigen, um didaktisch-hochwertige Inhalte zu erstellen.
In der Umfrage wurde auch häufig die Sorge bezüglich der Qualität von User-generated Content geäußert. Viele Fachabteilungen befürchten, dass User-generated Content nicht die gleiche Qualität hat wie von Experten erstellte Inhalte und dadurch ein schlechter Eindruck entsteht.
Um diese Barriere zu überwinden, ist es wichtig zu verdeutlichen, dass UGC einerseits kein visuelles Feuerwerk sein muss und andererseits nicht die gleiche Qualität wie von Experten erstellte Inhalte haben muss. Im Vordergrund steht die Wissensvermittlung – immer mit dem Ziel, Kolleginnen und Kollegen mit Informationen zu versorgen, die sie für ihre Arbeit benötigen. Darüber hinaus kann die Einführung von Qualitätssicherungssystemen wie Peer-Reviews oder redaktionellen Schleifen, in denen L&D die Inhalte prüft und Verbesserungsvorschläge macht, dazu beitragen, die Qualität der Inhalte zu sichern und das Vertrauen in UGC zu stärken.
Unsere Umfrage hat gezeigt, dass in vielen Unternehmen dem Thema „Lernen" zu wenig Priorität eingeräumt wird. Dies kann dazu führen, dass Mitarbeitende wenig motiviert sind, freiwillig selbst Inhalte zu erstellen.
Daher ist es wichtig, eine offene Lern- und Fehlerkultur im Unternehmen zu fördern. Dies kann durch die Einführung von Lerninitiativen, die Anerkennung und Belohnung von Mitarbeitenden, die ihr Wissen und ihre Fähigkeiten teilen, sowie durch Führungskräfte, die lebenslanges Lernen vorleben und fördern, erreicht werden.
„Die Unternehmenskultur selbst hat eher eine untergeordnete Bedeutung. Die Facette Lernkultur als Bestandteil davon oder der Umgang bzw. gelebte Stellenwert von Wissen ist entscheidend für eine erfolgreiche Implementierung von User Generated Content.“
Mit Blick auf die Zukunft sind wir sicher, dass User-generated Content eine immer wichtigere Rolle spielen wird, da er den Wissens- und Erfahrungsaustausch im Unternehmen fördert und damit einen wertvollen Beitrag zur Unternehmensentwicklung leisten kann – und vor allem auch den immer größer werdenden Bedarf und die Nachfrage nach Lerninhalten decken kann. Neue Technologien wie generative KI Verändern auch das Verständnis von „Lernen“ und User-generated Content wird zu einem zentralen Bestandteil von L&D-Initiativen in Unternehmen werden. Das zeigt, dass das Erstellen von Lerninhalten ein ebenso wichtiger Teil des Lernprozesses ist wie das Konsumieren von Lerninhalten.
Erfolgsmodell: User-generated Content
Lesen Sie in unserer Case Study mit der KKH Kaufmännische Krankenkasse, wie das Unternehmen mit der Unterstützung mit unserem KI-Autorentool knowtion User-generated Content erfolgreich eingeführt hat und so nicht nur seine Arbeitgeberattraktivität, sondern auch die Kundenzufriedenheit steigert.
Sie möchten unser KI-Autorentool knowtion kennenlernen?
Maximilian Winnen, Business Development Manager
Sie möchten mehr über knowtion erfahren? Dann vereinbaren Sie gleich eine kostenlose Demo und lernen Sie knowtion live kennen.