Schritt 4: Die Lernenden erobern

Wie Sie Akzeptanz schaffen

Nachdem Ihre Trainingsstruktur inzwischen steht, heißt es jetzt: ans Werk! Die ersten Seiten Ihres Trainings warten darauf, mit Inhalt befüllt zu werden. Mit welchen einfachen Kniffen Sie Ihren Lernenden Avancen machen und so Akzeptanz für Ihre Lerninhalte schaffen, erfahren Sie in diesem Artikel.

Lerninhalten den roten Teppich ausrollen

Ob im Intro Ihres Trainings oder zu Beginn jedes Kapitels: Wie Sie der in Schritt 3 entstandenen Kapitelstruktur entnehmen konnten, geht es vor der eigentlichen Wissensvermittlung immer zuerst darum, Akzeptanz zu schaffen und den Lernenden Lust auf mehr zu machen. Und keine Sorge, Sie müssen dafür kein/-e Storytelling-Experte/-in sein. Hier ein wenig Inspiration, wie Sie Akzeptanz schaffen.

Brennendes Fleisch – Wie Sie die Neugier der Lernenden wecken

  • Als erstes ist die Startseite dran: Sie soll zeigen, worum es im Training geht und Lust auf das machen, was kommt. Das gelingt zum Beispiel, indem man interessante Fragen zum Thema aufwirft, die dann im Laufe des Trainings beantwortet werden . Es bietet sich an, die Seite mit einer Visualisierung zu untermalen, die neugierig macht, weil sie beispielsweise ein spannendes Detail darstellt oder das Thema als Ganzes widerspiegelt.

  • Weiter geht es mit dem Hauptmenü, Hier sollten Sie sich spannende Titel für Ihre Kapitel überlegen. In unserem Beispieltraining schreiben wir nicht etwa „Nachhaltigkeit im Büro“, sondern versuchen, die Neugier zu wecken, indem wir schreiben „Jeden Tag ein bisschen besser: Das Grüne Büro“.

  • Der erste Satz: Ein guter erster Satz macht neugierig und wirft mehr Fragen auf, als er Antworten liefert. Dazu kann man eigentlich jeden guten Roman aufschlagen. Zum Beispiel Illuminati von Dan Brown: „Der Physiker Leonardo Vetra roch brennendes Fleisch, und es war sein eigenes.“ Fangen Sie also mit einem kleinen Erdbeben an. In unserem Beispieltraining sieht das folgenermaßen aus: „Die nächsten 15 Minuten helfen dem ganzen Planeten“. Das ist ein aufmerksamkeitsstarker Einstieg in ein Nachhaltigkeits-Training.

  • Die What-If-Methode: Mit der What-If-Methode können Sie Ihre Lernenden dazu anregen, sich eine Zukunft auszumalen, die dank Ihres Themas viel besser sein wird als der Status-Quo. In unserem Beispiel sieht das folgendermaßen aus: „Was wäre, wenn du jeden Tag die Welt ein bisschen besser machen könntest?“

  • Cliffhanger: Auch am Ende eines Kapitels können Sie mit einer spannenden Frage, die erst im nächsten Kapitel beantwortet wird, die Neugier der Lernenden wecken. In unserem Training könnte ein Cliffhanger lauten: „Wie sehr fällt ein Schnitzel ins Gewicht und wann ist Müll nicht ganz für die Tonne? Das verrät dir das nächste Kapitel!".

  • Bilder sprechen lassen: Auch Illustrationen helfen dabei, Akzeptanz zu schaffen. Idealerweise sind Illustrationen aber nicht nur dekoratives Beiwerk, sondern erzählen eine kleine Geschichte oder unterstützen das Geschriebene.

Relevanz aufzeigen – In jedem Kapitel

  • Warum sollte mich das interessieren? – beantworten Sie Ihren Lernenden diese Frage zu Beginn jedes Kapitels. Nur wenn die Lernenden die Relevanz des Themas für sich erkennen, sind sie bereit, sich auf Ihr Thema einzulassen. In unserem Beispieltraining haben wir das im ersten Kapitel beispielsweise in Form eines Erklärvideos gelöst, in dem der Klimawandel und seine Folgen erklärt werden.

  • Kommunizieren Sie den Nutzen für die Lernenden – das zeigt auch dieses Beispiel ganz gut: Hier wird ein Photoshop-Kurs beworben. Kurs A sagt Ihnen, dass Sie Bildbearbeitungsprogramme kennenlernen – und Kurs B, dass Sie lernen, das Beste aus Fotos rauszuholen. Die meisten würden vermutlich lieber Kurs B absolvieren, denn der sagt Ihnen, warum Sie etwas lernen sollten – also, welchen Nutzen Sie vom Photoshop-Kurs haben werden – während Kurs A nur das Wie wiedergibt.

  • Ein gemeinsamer Nenner: Durch ein Statement, über das sich alle Lernenden einig sind, fühlen sie sich abgeholt und steigen mit Zustimmung in den folgenden Inhalt ein. Beispiel: „Wir alle wissen: Um den Klimawandel aufzuhalten, müssen wir uns verändern."

Der König starb: Erzählen Sie Geschichten

Zu guter Letzt möchten wir Sie überzeugen, die Power des Storytellings zu nutzen, um Akzeptanz zu schaffen. Warum Geschichten so mächtig sind und der einzige Weg, der am Türsteher vorbeiführt – das verrät Ihnen dieses Video:

Die gute Nachricht: Storytelling fängt im Kleinen an. In jedem von uns steckt ein Geschichten-Erzähler.

„Erst starb der König. Dann starb die Königin.“ Das sind Fakten. „Erst starb der König. Dann starb die Königin vor Trauer.“ Das ist eine Geschichte – und zwar weil sie die beiden Ereignisse in Beziehung zueinander setzt und weil sie unsere Fantasie beflügelt. Und Sie merken schon: die Geschichte ist kurz.

Eine Geschichte ist also einfach eine Reihe von Ereignissen, die miteinander verbunden sind. Und das geht für wirklich jedes Thema – bringen Sie Fakten miteinander in Beziehung!

Das gelingt meist am besten, wenn Sie Inhalte über Personen in Beziehung zueinander bringen: Sprechen Sie dabei nicht von „Kund/-innen“, sondern von Max und Julia – vielleicht noch ein Bild der beiden dazu und schon können die Lernenden sich leichter mit den beiden identifizieren. Max und Julia können Sie dann an verschiedenen Stellen im Training wieder aufgreifen, so bleiben die Lernenden dran und gehen mit den beiden auf eine kleine Reise.

Das funktioniert auch mit sprachlichen Bildern: Ein Prozess ist gleich viel spannender, wenn er als Staffellauf daherkommt. Ein Veränderungsvorhaben wird relevanter, wenn Sie davon sprechen, dass alle Beteiligten in einem Boot sitzen. Und auch Metaphern helfen: Ob Sie die berühmte Nadel im Heuhaufen suchen, oder den Nagel auf den Kopf treffen – Metaphern rufen Assoziationen hervor und machen Inhalte spannender.

Was wir Ihnen für den Moment mitgeben möchten, ist vor allem die Botschaft: Storytelling fängt schon im Kleinen an. Jede Analogie, jede Metapher, jeder interessante Satz und jeder Mini-Charakter hilft, für Akzeptanz zu sorgen und Ihr Thema spannender und anschlussfähiger zu machen. Mehr zum Thema Storytelling erfahren Sie hier.

In unserem nächsten Kapitel erfahren Sie, weshalb Sie lieber einen Ball weniger werfen sollten und wie Sie bei der Wissensvermittlung Komplexität reduzieren.

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Ulrike Meissner, Account Managerin

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