Wie ein Erklärfilm Menschen mit Einschränkungen in Coronazeiten helfen kann

Der erste Corona-Lockdown ist wohl an niemandem spurlos vorbeigegangen. Besonders schwierig war die Situation aber für Menschen mit geistiger Behinderung, die sehr unter der plötzlichen Isolierung zu leiden hatten. WhatsApp kann bei dieser Isolierung helfen. Um zu verstehen, wie WhatsApp funktioniert, produzierte youknow ein Erklärvideo für die Initiative „Inklusion schreibt man bunt“, das auf die besonderen Bedürfnisse der Zielgruppe ausgerichtet war.

Die Herausforderung

Deutschland im Frühjahr 2020: Die Zahl der an Corona erkrankten Personen steigt immer weiter an. Um die Infektionszahlen einzudämmen wird ein bundesweiter Lockdown beschlossen. Das soziale Leben kann wochenlang nur mit deutlichen Einschränkungen stattfinden.
So die Ausgangssituation, die für die Produktion des Erklärfilms „WhatsApp einfach erklärt“ sorgte. Doch was hat WhatsApp mit Corona zu tun?

Svenja Hoffmann ist Leiterin für den Fachbereich Inklusion in der Ev. Jugendbildungsstätte Nordwalde (NRW). Zusammen mit Ihrem Mann betreibt Sie außerdem freiberuflich die Initiative „Inklusion schreibt man bunt“. Hier arbeitet sie an wichtigen Fragestellungen rund um die Themen Inklusion, Barrierefreiheit und Digitale Teilhabe.
Im Rahmen ihrer Tätigkeit konnte Frau Hoffmann beobachten, wie insbesondere Menschen mit Behinderung unter dem Lockdown zu leiden hatten: Die Werkstätten waren geschlossen, soziale Kontakte und eine sinnvolle Tagesstruktur fielen auf einmal weg. Die Zeit mussten viele fast allein verbringen, zum Beispiel in der Wohngruppe, ohne Besuch von außerhalb. Digitale Kontaktwege wie z.B. WhatsApp können bei den sozialen Folgen helfen, nur sind diese vor allem für Menschen mit Lernschwierigkeiten oft schwer zu nutzen. Häufig fehlt die Hardware – noch mehr aber fehlt es an Wissen, wie man damit umgeht.

Die Lösung

Svenja Hoffmann ließ daher von youknow einen Erklärfilm produzieren, der in einfachen Schritten zeigt, wie die wichtigsten Funktionen von WhatsApp zu bedienen sind. Bei der Konzeption des Films war eine neue Herangehensweise erforderlich, denn Menschen mit einer Lernschwierigkeit oder einer geistigen Behinderung benötigen auf sie zugeschnittene Inhalte. So wurde bei dem Sprechtext z.B. Leichte Sprache verwendet – also kurze Sätze mit einer einfachen Struktur, die möglichst ohne Fremdwörter auskommen. Der finale Text wurde dann sehr langsam eingesprochen. In Verbindung mit der reduzierten Bildsprache entstand ein Film, der genau auf die Lerngeschwindigkeit der Zielgruppe abgestimmt ist. Um es den Lernenden noch einfacher zu machen, sind die fünf Kapitel des Films auch einzeln nutzbar. So können die gezeigten WhatsApp Funktionen durch Wiederholen der Kapitel noch effektiver erlernt werden.

Svenja Hoffman nutzt den Film bereits in den Gruppen der Jugendbildungsstätte. Das Ergebnis kommt offensichtlich gut bei den Mitgliedern an: „Das hilft mir. Das kann ich gut verstehen. Es ist langsam und einfach erklärt.“ „Cool, ich kann alle auf meinem Handy nicht nur hören, sondern auch sehen.“

Frau Hoffmann ist in stetigem Austausch mit Fach- und Führungskräften anderer Einrichtungen, führt Seminare durch und kooperiert mit Initiativen wie z.B. der Robert Bosch Stiftung. Hierbei wird der Erklärfilm zukünftig regelmäßig zum Einsatz kommen.

Weitere Infos zu ihrer Arbeit gibt es auf Facebook: https://www.facebook.com/inklusionschreibtmanbunt

Wir wünschen Frau Hoffman weiterhin viel Erfolg bei ihrer Arbeit.

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Ulrike Meissner, Account Managerin

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